Karbonathärte
/0 Kommentare/in Infos/von Dieter KreisslDie Karbonathärte (KH) bzw. Alkalinität einer Wasserprobe charakterisiert die Pufferfähigkeit, d.h. die Fähigkeit zur Aufrechterhaltung des pH-Wertes des Wassers. In der Wasserchemie existieren mehrere Begriffe zur Beschreibung der Pufferfähigkeit mit unterschiedlichen Definitionen. In der Aquaristik ist der Begriff „Karbonathärte“ gebräuchlich; gemessen wird jedoch die Alkalinität.
Die Alkalität, auch „Säurebindungsvermögen, SBV“ oder (veraltet) „Karbonathärte“, ist ein Maß dafür, wie viel Säure das Wasser aufnehmen und „binden“ kann, ohne dass sich der pH-Wert ändert. Das Säurebindungsvermögen (SBV) ist ein Maß für die Pufferkapazität des Wassers, gemessen durch eine Titration mit HCL auf der Basis eines pH-Werts von 4,3. D.h. wenn wir eine Wasserprobe mit den Karbonathärtetropftests analysieren, dann titrieren wir mit Säure gegen einen Farbindikator so lange, bis ein Farbumschlag (bei pH 4,3) erkennbar ist. Das Säurebindungsvermögen ist der Wasserwert, der in der Aquaristik mit den so genannten KH-Tests gemessen wird. SBV in mmol/l x 2,8 ergibt in Zahlen die in der Aquaristik verwendete KH. Der Umrechnungsfaktor von Karbonathärte (°dH) zu Alkalinität (mmol/l oder mM) ist: 0,35714. Von der Alkalinität zur Karbonathärte: 2,8
In der Meerwasseraquaristik wird von kalkbildenen Organismen (Korallen, Muscheln, Kalkalgen u.v.m.) der Karbonatpuffer zusammen mit Calcium verbraucht. Das Wasser verliert somit bei sinkender Karbonathärte die Fähigkeit, den pH-Wert stabil zu halten. Deswegen ist die Karbonathärte einer der wichtigsten Faktoren in der Meerwasseraquaristik.
Man kann selbst und sehr günstig die Karbonathärte im Meerwasseraquarium mit dem Salz Natriumhydrogencarbonat ( Summenformel: NaHCO3 ) erhöhen. Wie berechnet man die Menge an diesem Salz um im Aquarium 100L um 1 °dH KH zu erhöhen. Der Rechenweg sieht wie folgt aus:
Folgendes ist bekannt:
M(HCO3) = 61,0168 g/mol
M(NaHCO3) = 84,0066 g/mol
Masseanteil w(HCO3) = 0,7263 (entspricht 72,63 %)
Umrechnung Stoffmengen – Grad deutscher Härte:
0,35714 mmol/l KS4,3 x 2,8 = 1 °dH Karbonathärte
1 °dH KH =0, 35714 mmol/l = 21,7917 mg/l HCO3 (Hydrogencarbonat)
21,7917 mg/l HCO3 / 0,7263 = 30,0023 mg/l NaHCO3
Ergebnis: Pro 100l braucht man 3.000,23 mg NaHCO3; also 3 g
Bademittel gegen AEFW
/0 Kommentare/in Infos/von Dieter KreisslEin gutes Bademittel gegen AEFW kann man einfach selbst herstellen. Es wird dazu Cajeput-Öl und Polysorbat 20 benötigt.
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Polysorbat 20 (Polyoxyethylen(20)sorbitanmonolaurat, Tween 20) ist eine grenzflächenaktive Substanz, die als Emulgator und Netzmittel in Lebensmitteln, Reinigungsmitteln sowie im pharmazeutischen und biochemischen Bereich verwendet wird. Polysorbate werden synthetisch aus Sorbit (E 420), Alkohol und Fettsäuren hergestellt.
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Cajeput gehört zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Die darin enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin zur Durchblutungsförderung und als Expektorans eingesetzt. In der Naturheilkunde findet das größtenteils in Indonesien hergestellte atherische Öl, bekannt als Cajeputöl, Verwendung. Die Volksmedizin nutzt Cajeputöl als Breitspektrummittel. Hier kommt es traditionell gegen Erkältungs- und Rheuma-Beschwerden zum Einsatz. Außerdem wird es in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie angewendet.
Beide Produkte bekommt man ohne Einschränkung sehr einfach auf dem Markt zu kaufen.
Rezeptur: 100 ml Cajeput Öl in eine Flasche und 20 ml Polysorbat zugeben. Danach gut vermischen.
Füge 1L Osmosewasser um eine sehr starke Emulsion oder 2L Osmosewasser um eine Standardemulsion zu erhalten.
